Nach dem Sturz Kaiser Napoleons wurde 1814/1815 zur Neuordnung der europäischen Verhältnisse der Wiener Kongress einberufen. Mit „allerhöchster Entschließung“ vom 17. Mai 1815 befahl Kaiser Franz I. dem Gouverneur der eben wieder gewonnenen Länder Tirol und Vorarlberg, Ferdinand Graf von Bissingen, auf dem Wege der Konskription (Zwangs-aushebung) die Rekrutierung eines Jägerregiments aus „Tiroler Landeskindern“ in der Stärke von 5.000 Mann vorzubereiten.
Der Bitte der Tiroler Landstände, nicht nur die Mannschaften, sondern auch die Offiziere nur aus Tirol und Vorarlberg zu verpflichten, wurde vom Kaiser allerdings mit dem Hinweis auf die Pflicht „zur Verteidigung des ganzen Reiches“ nicht entsprochen. Als besondere Aus-zeichnung sollte das Regiment in aller Zukunft unter dem Namen „Tiroler Kaiserjäger“ in den Listen der kaiserlichen Armee geführt werden.
Schließlich wurde mit kaiserlichem Hand-Billett, welches am 10. Oktober 1815 in Basel verfasst worden war, dem Gouverneur von Tirol, Graf von Bissingen, der zur allgemeinen Kundmachung vorgesehene Stiftsbrief übermittelt. Am 17. Oktober 1815 erfolgte dann die Kundmachung des Stiftsbriefes im vollen Wortlaut und in der für diese Zeit üblichen Schreibweise.
Mit 16. Jänner 1816, dieser Tag wird als Geburtstag der Kaiserjäger gefeiert, begann tatsächlich die Aufstellung der Regimenter.
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