Seit der Gründung des Stiftes Wilten im Jahre 1138 war der Bergisel Eigentum des Klosters. Nach den Schlachten am Bergisel im Jahre 1809 war dieses Gebiet durch die entstandenen Verwüstungen dem Kloster Wilten nicht mehr nützlich.

Daher übergab es den Bergisel in patriotischer Gesinnung dem 1816 neu gegründeten Kaiserjäger Regiment zur Nutzung als Schießstätte.

Abt Alois I. von Stift Wilten übergab 1838 aus Anlass der Erbhuldigungsfeier den Bergisel zur ständigen und kostenlosen Nutzung dem Kaiserjägerregiment. (allerdings mit dem Eigentumsvorbehalt)

Auch einige Tiroler Familien übergaben ihren geringfügigen Besitz, es handelte sich dabei meist um Vogelhütten oder Ansitze zur Vogelbeize, als „patriotische Gabe“ in Eigentum der Kaiserjäger. Der Grund, auf dem heute das Urichhaus steht war ebenfalls eine Schenkung von Ernst v. Riccabona an die Kaiserjäger.

 

Auf diesen Grund wurde bereits 1838 eine kleine Hütte als Scheibendepot errichtet. Diese wurde später in feste Mauerwerke wiedererbaut und diente als Schützenhaus.

 

In diesem Raum sind bei der Renovierung des Hauses im Jahre 1983/84 Fresken zu Tage gekommen, die sofort unter Denkmalschutz gestellt wurden und vom Land Tirol renoviert und gesichert wurden.

 

Da die Offiziere der Kaiserjäger für den Ausbau des Bergisel große finanzielle Opfer brachten, entstand schließlich der Wunsch zum Bau eines eigenen Offizierskasinos. (10% des Soldes musste jeder Offizier für die Erhaltung und dem Ausbau des Bergisel abliefern.)

1892/93 wurde nun das Urichhaus, so benannt nach dem damaligen Kommandanten des Regimentes, Oberst von Urich, als Verwaltungsgebäude und Offizierskasino unter Einbeziehung des alten Schützenhauses erbaut.

 

Im Laufe der Jahre besonders durch die Bombardierungen im zweiten Weltkrieg, aber auch durch den Bau der Autobahntunnels hat das Urichhaus stark gelitten, sodass in den Jahren 1980 – 1984 eine umfangreiche Renovierung des baufälligen Gebäudes notwendig wurde.

 

Neben einigen unzureichenden Spenden hat die Sanierung und Restaurierung das Landes Tirol, die Stadt Innsbruck und durch Abstellen von Arbeitszügen des Tratitionsregimentes (Stammwehrregiment 62) des österreichischen Bundesheeres ermöglicht.

Seit dem Jahre 1930 ist der Bergisel eine „Stiftung zum ewigen Gedenken an die 4 Tiroler Kaiserjägerregimenter“ und wird vom Alt-Kaiserjäger-Club im Auftrag der Stiftungsbehörde verwaltet und betreut.

 

Heute beinhaltet das Urichhaus die Verwaltungs- und Clubräume, den großen Festsaal, im Parterre eine umfangreiche militärwissenschaftliche Bibliothek, etwa 10000 Landkarten, das Archiv und anderes mehr.

Im den Räumlichkeiten des Dachgeschoss (ehemalige Hausmeisterwohnung) ist inzwischen auch das Vereinsheim der Ortsgruppe Innsbruck, des „Tiroler Kaiserjägerbundes“,  untergebracht.

 

Alt-Kaiserjäger-Club:       

Vereinigung ehemaliger Offiziere der Tiroler Kaiserjäger bzw. deren Nachfolger.

 

Tiroler Kaiserjäger-Bund: 

Vereinigung ehemaliger Unteroffiziere und Mannschaften der Tiroler Kaiserjäger bzw. deren Nachfolger.

 

Anfragen bezgl. Nutzung des Saales für Hochzeiten oder sonstige Feiern bitte an die Hausverwaltung vom Alt-Kaiserjäger-Club:

 

urichhaus@kaiserjaegermuseum.org